Die Pandemie zwingt uns nicht in die Knie
In der altersgerechten Wohnanlage in Pinnow sind die EinwohnerInnen ständig in Bewegung. Das ist auch gut so. Bisher hatten sie sich an den regelmäßigen sportlichen Übungen vor ihrer Haustür aktiv und mit sehr viel Enthusiasmus beteiligt. Doch das Coronavirus lässt nicht locker und versucht mit seiner Mutation uns das Leben zu erschweren. Darum mussten wir das Training auch hier einstellen. Diese Zeit aber nutzten wir, um 9 Vereinsmitglieder zu gewinnen, an einer Sturzprävention für Senioren teilzunehmen. Der Sportverein Petermännchen Pinnow hat dazu einen Vertrag mit der AOK Schwerin geschlossen. Dafür bekommen wir Kleingeräte, die für die Arbeit mit den älteren Menschen gedacht sind. Die Schulung kann aber auch erst durchgeführt werden, wenn es wieder erlaubt wird. Doch die Geräte erfüllen schon zum Teil ihren Zweck. Die Bewohner der altersgerechten Anlage haben Sandsäckchen, Bälle, Tücher mit nach Hause bekommen und dazu die passenden Übungen. Einige EinwohnerInnen, die sich bisher nicht für gymnastische Übungen interessiert haben, sind bereits eifrig dabei, jeden Tag ein wenig zu trainieren. Ihre Beweglichkeit ist ihre Gesundheit. Und das haben Alle in dieser Gemeinschaft längst begriffen.
Liebe Seniorinnen und Senioren,
bitte beteiligt euch an den Bewegungsübungen, die von euren Sportgemeinschaften, Krankenkassen oder Medien angeboten werden. Vor allem bewegt die Hände, Arme, Schultern und Füße. Das gibt euch Sicherheit und Beweglichkeit im Alter. Gerade jetzt, wo wir uns aus dem aktiven Leben zurückhalten müssen, ist es wichtiger denn je. Denkt auch daran, dass die Enkel oder Urenkel gern noch ein wenig mit Oma und Opa „toben“ wollen. Beim Stricken, Lesen, Malen oder beim Sitzen am Fernseher, lässt sich gut ein Ball in die Hand nehmen und drücken oder mit den Füßen wippen oder über einen Ball rollen. Nehmt eine Wasserflasche in die Hand und winkelt den Arm an und streckt ihn wieder. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich mit einfachen Mitteln zu behelfen. Und es macht Spaß, wenn man feststellt, dass die Schulter, die gestern noch schmerzte, viel lockerer geworden ist. Fasst euch ein Herz und los geht es. Ich wünsche euch dabei viel Spaß und bleibt gesund.
Brigitte Rabeler, Seniorenbeirat Pinnow
Impressionen aus Hagenow
In Hagenow am Mühlenteich und auch an seinem Zu- und Abfluss, der Schmaar, haben sich frei lebende Nutrias angesiedelt. Diese Tiere sind nicht scheu, ausschließlich Vegetarier und haben in der Region keine natürlichen Feinde.
Die Population wird immer größer und sie werden zunehmend zu einer Attraktion für Hagenower Spaziergänger. Überwiegend Seniorinnen und Senioren unternehmen gerne einen Spaziergang zu den possierlichen Tieren. Neben dem Futter für die Wildenten haben sie auch Möhren für die Nutrias dabei.
Die Nutria, auch Sumpfbiber oder Biberratte, stammt aus Südamerika und kann bis 63 cm lang und bis 8,0 kg schwer werden. Nutrias graben meterlange Röhrensysteme mit Wohnkessel in Böschungen und können 2 bis 3 Würfe mit durchschnittlich 5 Jungtieren im Jahr bekommen. Sie sind mit 3 bis 5 Monaten geschlechtsreif. Nutrias können bis zu 5 Minuten tauchen und haben eine Lebenserwartung von bis zu 3 Jahren in der Natur.
Bis die Population in Hagenow besorgniserregende Ausmaße annimmt, haben die Älteren und auch die Jüngeren Freude an den niedlichen Tieren und ein schönes Ziel für ihren Spaziergang in dem zurzeit Corona-bedingt tristen Alltag. (Januar 2021)
Edwin Näth, Vorstandsmitglied Kreisseniorenbeirat und Einwohner von Hagenow

